Die Glocken von St. Elisabeth















Die ersten 2 Glocken für die St. Elisabeth-Kirche sind schon vor der ersten Hl. Messe in der neuen Kirche geweiht worden. Die Weihe fand am 30.03.1911 und die erste Hl. Messe am 05.06.1911 statt.
1927 kam eine dritte Glocke hinzu, damit konnte ein sogenanntes „Gloria-Motiv“ geläutet werden.
Im 2. Weltkrieg wurden die beiden größeren Glocken der Gemeinde enteignet, nur die kleine „Schutzengel-Glocke“ blieb erhalten. Sie wurde allerdings im Krieg stark beschädigt.
Im Jahre 1972 musste der alte Kirchturm der St. Antonius-Kirche abgerissen werden. Damit entfiel auch die Verwendung der Glocken. Die Kirchenvorstände der Pfarreien St. Antonius und St. Elisabeth einigten sich auf eine leihweise Überlassung der drei großen Glocken. Sie stammen aus den Jahren 1883, 1884 und 1891. Davon ist besonders die Geschichte der dritten, jüngsten Glocke interessant. Sie ist dem zweiten Pfarrrektor Albert Fingerhut gewidmet und wurde in Anlehnung an seinem Vornamen dem hl. Albertus Magnus geweiht.
1974 wurden die Glocken in den Turm der Elisabethkirche eingebracht. Ein Jahr später wurde bei der Glocken-Gießerei Petit und Gebr. Edelbrock in Gescher eine vierte Glocke bestellt. Sie hat den Ton Cis, wiegt 250 kg und ist der Hl. Elisabeth geweiht. Die Aufschrift lautet: Heilige Elisabeth, bitte für uns“. Die beschädigte kleine „Schutzengel-Glocke“ wurde dazu eingeschmolzen.
So ertönt nun vom Kirchturm von St. Elisabeth ein vierglöckiges Geläut mit den Tönen Fis – A – H – Cis. Auch sind Teilgeläute möglich: z. B. Te Deum-Motiv mit Fis – A – H, mit A – H – Cis das Präfations-Motiv und mit den Tönen Fis – A – Cis der moll-Dreiklang.
Seit über 100 Jahren läuten diese Glocken in Frohnhausen zur Ehre Gottes und als Mahnung für die Menschen: „Gebe Gott, dass sie immer den Frieden verkünden“. Das war der Wunsch des ehemaligen Pfarrers der St. Elisabeth-Gemeinde Norbert Dziekan.
Das Angelusläuten
Das Angelusläuten ist in der katholischen Kirche das morgendliche, mittägliche und abendliche Läuten der Kirchenglocken, bei dem das Angelusgebet gebetet wird. Es wird allerdings je nach Region unterschiedlich gehandhabt. Ursprünglich sollten die Glocken wohl um 6.00, 12.00 und 18.00 Uhr zum Gebet rufen. In viele Gemeinden wird erst um 7.00, 12.00 und 19.00 Uhr geläutet. In St. Elisabeth entfällt das morgendliche Läuten ganz. Die Gründe dafür sind nicht überliefert.
Eingeleitet wird das Geläut durch dreimal drei einzelne Schläge. Zwischen den Dreiersequenzen soll der „Engel des Herrn“ gebetet werden.