Kirchenraum

Ein herrliches Bild tut sich dem Besucher der Kirche auf:

Der Altar, die Opferstätte, und mächtig darüber wie ein Baldachin der königliche Balken: geschmückt mit zwölf Silberplatten, von Bergkristallen gehalten, mit den griechischen Namen der zwölf Feste, die auf der oberen Ikonen-Reihe dargestellt sind. Diese Festtags-Ikonen bilden mit den Heiligen-Ikonen die Bilderwand rechts und links vom Altarraum.

Die Ikonastase ist die Besonderheit dieses Gotteshauses. Zusammen mit anderen orthodoxen Akzenten begründet sie die Zuordnung dieser Kirche zu den sehenswerten Gebäuden der Stadt Essen.

Die Besonderheit besteht vor allem darin, dass die St. Elisabeth-Kirche die einzige römisch-katholische Pfarrkirche der Bundesrepublik Deutschland ist, die nicht nur Ikonen beherbergt, sondern in der mit diesen Ikonen wie in einer orthodoxen Kirche vor dem Altar eine Ikonastase errichtet werden kann.

Die Ikonastase, geschrieben vom Exilrussen Alexej A. Saweljew, wohnhaft in Kautenbach an der Mosel, wurde 1964 errichtet.

Die Ikonastase ist eine Bilderwand, wie sie in den Kirchen des byzantinischen Ritus zwischen dem Altar und dem Raum der Gläubigen aufgerichtet ist. Der orthodoxe Gläubige empfindet die Bilderwand nicht als Ausschluß vom Altar, sondern durch die Ikonastase wird ihm gerade die Gottesnähe verdeutlicht. In der Ikone ist für den orthodoxen Christen der Dargestellte gegenwärtig. Die Ikone, die ein Heilsereignis darstellt, lässt dieses Heil für den betrachtenden Beter Gegenwart sein.

Die Blicke aller Heiligen sind auf Christus gerichtet:

Auf den Pantokrator, auf den königlichen Herrn, der wiederkommen wird in Macht und Herrlichkeit.

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